Das Drama rund um den Abschuss von Flug MH17 über der Ostukraine wird nun um eine Facette reicher. Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte will ein UN-Tribunal zur endgültigen Aufklärung der Causa. Das Ermittlerteam vor Ort konnte bislang noch keine Verdächtigen eruieren.
Von Marco Maier
Qulle: Contra Magazin
Für die Einrichtung eines UN-Tribunals zum Aufklärung der Causa MH17 hat sich der niederländische Ministerpräsident ausgesprochen. Ein solches Gericht würde die größte Chance bieten, mögliche Täter strafrechtlich zu verfolgen, so Rutte. Nun wollten sich die Niederlande beim UN-Sicherheitsrat in New York dafür einsetzen.
“Von Anfang an war Gerechtigkeit für die Opfer unsere Priorität”, sagte Rutte. “Jetzt bitten wir die UN um Unterstützung bei der Einrichtung eines internationalen Tribunals.” Russland, eine der fünf Vetomächte im UN-Sicherheitsrat, meldete jedoch Bedenken an. Immerhin werden die von Moskau unterstützten Rebellen vom Westen und der ukrainischen Führung beschuldigt, Schuld am Abschuss zu sein. Die Rebellen weisen jedoch jede Schuld von sich und beschuldigen ihrerseits die ukrainischen Truppen.
Unterstützung erhält Rutte auch aus Malaysia, dessen Verkehrsminister Liou Tiong Lai den Vorschlag des niederländischen Ministerpräsidenten gutheißt. Damit soll die Sicherung der Gerechtigkeit der 298 Opfer gewährleistet werden, die am 17. Juli des vergangenen Jahres beim Absturz der Malaysia Airlines Maschine ums Leben kamen. Die bisherigen Ermittlungen des vor Ort tätigen Teams konnten bislang keine Verdächtigen identifizieren.
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